Diese Mail hatte Holger Schröder als Leserbrief an das Deutsche Waffen- Journal geschickt .Sehr geehrte Herren, mit Besorgnis mußte ich zur Kenntnis nehmen, daß die Bundesregierung die Einführung eines sogenannten „Kleinen Waffenscheins“ für Luftdruckwaffen plant. Mich persönlich betrifft dieses insofern, als das ich begeisterter Paintballspieler bin, der nun befürchten muß, daß ihm sein geliebter Sport sozusagen durch die Hintertür verboten oder schwerwiegend erschwert wird. Paintball wird in vielen Ländern der Welt als anerkannte Sportart in Profi- und Amateurligen gespielt und im Heimatland des Paintballs, den USA, ist es vollkommen normal, daß auf Betriebsausflügen verschiedene Abteilungen gegeneinander Paintball spielen. Namhafte Psychologen wie Allan Guggenbuhl bescheinigen Paintball keine verrohende oder aggressionssteigernde Auswirkung auf die Spieler. In Versicherungsstatistiken in den USA zählt Paintball als eine der harmlosesten und am wenigsten verletzungsgefährlichen Sportarten überhaupt. Im Grunde genommen wäre Paintball die ideale Sportart für Jung und Alt, wenn da nicht diese „Waffen“ (Paintballspieler bevorzugen den Ausdruck „Markierer“) wären, mit denen man auf andere Menschen schießt. Aber sticht man nicht im Fechten mit einer Blankwaffe auf einen Menschen ein? Und ist es nicht ein gewaltiger Unterschied, ob man mit einer Farbkugel auf einen Menschen schießt, die nur einen Farbklecks und manchmal auch einen blauen Fleck hinterläßt oder ob man im Kampfsport den Gegner möglichst effektiv kampfunfähig schlägt? Fechten und Karate sind anerkannte Sportarten. Warum nicht auch Paintball? Weil Paintballspieler eine kleine Gruppe ohne Lobby sind, so daß sie zu idealen Zielen werden, wenn sich Politiker auf Kosten von Minderheiten profilieren wollen. Und das ist ein Armutszeugnis für die Politik.Hochachtungsvoll,Holger SchröderDIE ANTWORT MAILSehr geehrter Herr Schröder,vielen Dank für Ihre Zuschrift. Eigentlich haben Sie ja recht, was soll man mehr dazu sagen?Wir werden eventuell in einer unserer nächsten Ausgaben auf dieses Thema eingehen.Mit freundlichen GrüßenDEUTSCHES WAFFEN-JOURNAL
4. Februar 2000
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